Dabei kam nicht die Patientin zu Schaden, sondern ihr Ehemann, der nach der Untersuchung in den Untersuchungsraum gekommen war, ohne sich entsprechend vorzubereiten. Insbesondere hatte er eine extrem schwere eiserne Halskette nicht abgelegt (einigen Berichten zufolge wog diese Kette 9 kg und wurde den ganzen Tag als „Trainingsgerät“ getragen).
Der 61-jährige Mann wurde von seiner eigenen Kette in den Magneten gezogen und vermutlich gewürgt. Der von Unbekannten via TikTok „geleakte“ kurze Videoausschnitt scheint von der Überwachungskamera zu stammen und zeigt nur diesen Moment. Die anschliessenden Rettungsmassnahmen sieht man nicht mehr. Der Betroffene wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus transportiert, wo er verstarb.
In diesem Fall sind mehrere Sicherheitsregeln für den MR-Untersuchungsraum grob missachtet worden.
- Angehörige dürfen nur in Ausnahmefällen mit in den Raum, etwa wenn ihre kleinen Kinder untersucht werden, und sie werden dann genauso instruiert und vorbereitet wie die Patienten selbst.
- Schmuck und lose Metallteile werden vorher entfernt. Ob kleinere Teile belassen werden dürfen, etwa Eheringe, entscheidet unser geschultes Personal.
- Ohne Aufforderung durch uns darf niemand den Raum betreten, auch nicht, wenn er vom Patienten gerufen wird. Das gilt uneingeschränkt, auch für Fachpersonal anderer Abteilungen.
Über das Unglück wurde von den Medien der ganzen Welt berichtet. Es handelt sich um ein extrem seltenes Vorkommnis (der letzte ähnliche, veröffentlichte Vorfall war 2001, ebenfalls in den USA). Für Deutschland ist bisher noch kein derartig schwerer Fall berichtet, obwohl hier jährlich mehr als 13.000.000 MR-Untersuchungen angefertigt werden.
Die MR ist richtig angewendet eine sehr sichere Untersuchungstechnik. Sie ist schmerzfrei und schnell, außerdem frei von ionisierender Strahlung. Fest implantierte Metallteile (künstliches Hüftgelenk etc.) sind völlig ungefährlich.