16 Millionen Deutsche rauchen. Auch hoher Blutdruck, Übergewicht, Zuckerkrankheit und erhöhte Blutfettwerte sind in unserem Land verbreitete Zivilisationskrankheiten.
Schleichende Verengung der Herzkranzgefäße ist bei Männern und Frauen in Deutschland die häufigste Todesursache. Die Erkrankungsrate ist bei Rauchern doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern und steigt mit jeder zusätzlichen Zigarette.[Q]
Man nennt das Koronare Herzkrankheit (KHK). Von den 45-65jährigen Bundesbürgern hat etwa jeder 20. eine KHK, von den über 65jährigen sogar jeder vierte.[Q] In vielen Fällen verursacht sie zunächst keine oder nur leichte Symptome.
Wenn Sie ein hohes Risiko tragen oder verdächtige Symptome spüren, sollten Sie rechtzeitig mit Ihrem Arzt sprechen. Es gibt verschiedene Methoden, eine KHK sicher nachzuweisen oder auszuschließen. Oft genügt ein sogenanntes Belastungs-EKG. Dabei treten Sie auf einem Fahrrad kräftig in die Pedale, während das Herz über aufgeklebte EKG-Elektroden überwacht wird.
Man kann die Herzkranzgefäße mit einer speziellen Computertomographie auch direkt sichtbar machen. Diese Untersuchung heisst Koronar-CT-Angiographie (CCTA). Dabei wird Kontrastmittel in eine Armvene gespritzt. Unser CT, ein SOMATOM Definition Flash von Siemens, ist speziell dafür ausgestattet. Es kann mit zwei Röhren je 128 Zeilen gleichzeitig aufnehmen, und das 16x pro Sekunde.
Die früher für Herzuntersuchungen am CT notwendige Strahlendosis konnte auf ein Zehntel reduziert werden. Das gelingt mit besseren Detektoren, aber vor allem, indem die Strahlung ausgeschaltet wird, während das Herz sich bewegt. Heute werden weniger als 2 Millisievert für eine CCTA angewendet.
Die CCTA ist vor allem dann eine sinnvolle Untersuchung, wenn ein begründeter Verdacht auf KHK besteht, den das Belastungs-EKG nicht ausräumen konnte.
Wenn Sie sich gesund fühlen, aber Ihr eigenes Risiko vorbeugend abschätzen möchten, können Sie dazu Online-Rechner verwenden, z.B. den Test der Deutschen Herzstiftung oder die App der Deutschen Hochdruckliga.